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Das richtige Mindset – oder doch mehr?

Autorenbild: Sportfabrik WinterhalterSportfabrik Winterhalter

Mindset: Ein Modewort, das polarisiert


Mindset – ein Begriff, der mittlerweile überall zu hören ist. Ob im Sport, im Berufsleben oder in der persönlichen Entwicklung: Sobald es um Erfolg, Zielerreichung oder Leistungssteigerung geht, fällt oft auch dieses eine Wort. Doch was bedeutet es eigentlich? Und ist es wirklich alles, was man braucht?


Das Mindset beschreibt unsere innere Einstellung. Es beeinflusst, wie wir Herausforderungen sehen, wie wir mit Rückschlägen umgehen und welche Glaubenssätze unser Handeln bestimmen.Wenn wir von vornherein überzeugt sind, dass ein Ziel unerreichbar ist, probieren wir es entweder gar nicht oder geben nach den ersten Schwierigkeiten auf. Unsere Gedanken und Überzeugungen prägen unser Verhalten und formen unser Selbstbild – unsere Identität.


Ein Beispiel:Wer sich selbst als "Morgenmuffel" definiert, wird Schwierigkeiten haben, eine Frühaufsteh-Routine zu etablieren. Warum? Weil diese neue Gewohnheit im Widerspruch zum eigenen Selbstbild steht.

Das Gleiche gilt für den Sport: Wenn jemand schlechte Erfahrungen mit Fitness gemacht hat und sich selbst als "unsportlich" sieht, werden diese Gedanken und Überzeugungen jede Motivation blockieren.


Mindset allein reicht nicht ausSo wichtig das Mindset ist – es gibt eine Tendenz, seine Bedeutung zu überhöhen. Die Idee, allein durch positive Gedanken alle Hindernisse überwinden zu können, greift zu kurz. Warum? Weil Veränderung nicht im Kopf beginnt, sondern in unseren Handlungen.


Doch selbst wenn wir aktiv werden wollen, wird ein entscheidender Aspekt oft übersehen: unser körperlicher Zustand. Hier kommt die zweite Seite der Münze ins Spiel.



"Bodyset": Die andere Hälfte der Gleichung


Während das Mindset unser Denken und Handeln beeinflusst, spielt unser körperliches Befinden eine ebenso wichtige Rolle. Ich nenne es das “Bodyset".


Darunter verstehe ich den Zustand und die Funktionsweise unseres Körpers:

  • Bin ich gesund oder fühle ich mich oft müde und schlapp?

  • Habe ich Schmerzen oder bin ich beweglich und agil?

  • Bin ich fit und stark oder schnell außer Atem?


Diese körperlichen Faktoren wirken sich unmittelbar auf unsere Gedanken und Emotionen aus. Selbst mit der besten inneren Einstellung wird es schwer, motiviert und selbstbewusst zu bleiben, wenn schon das Treppensteigen anstrengend ist oder Rückenschmerzen den Alltag bestimmen.


Jeder der schon mal eine Grippe oder körperliche Erschöpfung erlebt hat, weiß, wie schwer es dann fällt, positiv zu denken oder optimistisch zu bleiben. Unser Körper beeinflusst unser Mindset genauso, wie unser Mindset unseren Körper.



Mindset vs. "Bodyset": Ein Zusammenspiel


Es geht hier nicht darum, den Körper wichtiger als den Geist zu machen – oder umgekehrt. Beide beeinflussen sich gegenseitig. Doch in der populären Selbsthilfe-Literatur scheint das Mindset oft als alleiniger Schlüssel zum Erfolg dargestellt zu werden. Dabei wird vernachlässigt, wie stark unser körperliches Befinden auf unsere Gedanken, unser Selbstbild und unsere Willenskraft einwirkt.


Wer nur an seinem Mindset arbeitet, ohne den Körper miteinzubeziehen, lässt eine zentrale Einflussquelle ungenutzt. Für nachhaltige Veränderungen brauchen wir beide Seiten der Medaille: ein klares Mindset und ein funktionierendes "Bodyset".



Was bedeutet das für dich?


Wenn du dein Mindset stärken möchtest, beginne mit deinem Körper. Ein fitter, schmerzfreier und gesunder Körper ist die Grundlage, auf der sich ein starkes Mindset aufbauen lässt. Hier sind ein paar praktische Tipps:


  1. Beginne mit Bewegung:

    Es muss kein großer Schritt sein. Schon ein Spaziergang, wenn du eigentlich keine Lust hast, stärkt nicht nur den Körper, sondern auch dein Selbstbild. Du beweist dir selbst, dass du dranbleiben kannst – trotz Widerstand.


  1. Nutze Sport als Werkzeug für den Geist:

    Traditionen wie die Kampfkünste zeigen, wie eng Körper und Geist zusammenhängen. Das Training diszipliniert den Körper und stärkt gleichzeitig den Geist. Jede durchgezogene Trainingseinheit ist ein Sieg – für Muskeln und Willenskraft.


  1. Baue Resilienz auf:

    Körperliche Belastbarkeit durch Training wirkt sich positiv auf deine mentale Widerstandsfähigkeit aus. Unser CrossTraining ist ein gutes Beispiel: Es fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch Disziplin, Durchhaltevermögen und mentale Stärke.



Fazit: Stärke beginnt bei dir


Mindset und "Bodyset" sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn du echte, nachhaltige Veränderungen erreichen willst, arbeite an beiden.


Stärke deinen Körper, um deinen Geist zu stärken – und umgekehrt. Die kleinen Schritte, die du heute machst, ebnen den Weg zu einer fitteren, gesünderen und selbstbewussteren Version von dir.


Also: Was wirst du heute für dein "Bodyset" tun, um dein Mindset zu stärken?



 
 
 

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