Das Wort “Cardio” entwickelte sich in den letzten Jahren geradezu zu einem Modewort. Vor allem bei den vielen regelmäßigen Fitnesstudio-Besuchern steht das Wort “Cardio” - im Gegensatz zum klassischen Krafttraining - für ein hauptsächlich ausdauerorientiertes Training.
Aber verwenden wir dabei das Wort auch wirklich richtig?
Verstehen wir überhaupt, was “Cardio” eigentlich ist bzw. wie es funktioniert?
Bezeichnt “Cardio” einen 5 km Lauf oder eher das Fahren auf einem Ergometer-Fahrrad von 30 Min. Dauer oder lässt sich “Cardio” nicht auch vielleicht z.B. auf dem Fußballplatz oder durch kurze Intervall-Sprints verbessern?
Um diese Fragen besser beantworten zu können, sollten wir zunächst anfangen zu begreifen, dass das Konzept “Cardio” weitaus komplexer ist, als wir im täglichen Umgang vielleicht ursprünglich vermuteten und dass sich dahinter möglicherweise weit mehr verbirgt als eigentlich angenommen. Mit dieser Annahme wird es dann unter Umständen auch einfacher zu verstehen, weshalb sich so viele Menschen trotz exzessiven Trainings von “Cardio” dennoch so schwer tun, ihre Trainingszeile zu erreichen.
Gehen wir also der Sache auf den Grund und klären zunächst die Frage, wofür genau das Wort “Cardio” steht. Ursprünglich aus dem englischen stammend, steht die Abkürzung “Cardio” für “cardiovascular fitness” - zu deutsch etwa Herz-Kreislauf-Training” oder etwas genauer ausgedrückt für einen ganz bestimmten Aspekt von Ausdauer: die sog. aerobe Ausdauer.
Obwohl man vielleicht denken könnte, dass es ein derartiges Training mit dem Ziel der Verbesserung der Herz-Kreislauf-Tätigkeit bereits schon seit Jahrhunderten gibt, so reichen dessen Ursrünge gerade einmal bis in die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Der damals einsetzende Fitnessboom geht dabei hauptsächlich auf eine Person zurück, den Sportmediziner Dr. Kenneth Cooper sowie dessen erste Publikation “Aerobics (1968)”. Auch das sog. Aerobic, dass sich in den Fitnesscentern bis heute als Kurs gehalten hat, geht sowohl was die Namensgebung als auch die Methode des Trainings betreffen auf Dr. Cooper zurück, dessen Arbeit sich u.a. sehr auf die Untersuchung der körperlichen Leistung bei Langstrecken erstreckte. Der sich dann damals anschließende Trend, der bis in die heutige Zeit andauert, ist ebenfalls für die Entstehung zahlreicher in der Fitnessbranche angesiedelten Unternehmen verantwortlich. Lange vor der Vermarktung dieses Booms gab es weder extra Laufschuhe, geschweige denn irgend welche Mineral- oder Regenerationsdrinks. Es war zur damaligen Zeit auch nicht üblich, Jogging oder gar Nordic Walking zu betreiben. Erst mit der Entwicklung und dem stetigen Wachsen der Sport- und Fitnessindustrie entwickelte sich parallel dazu auch das Konzept der “Cardio Fitness” bis hin zu dem, wie es heute im Allgemeinen verstanden wird.
Heute wissen wir allerdings, dass zur Verbesserung von “Cardio” weit aus mehr erforderlich ist, als ein paar Langstreckenläufe mit moderatem Tempo im Freien. Die moderne Sportwissenschaft hat längst schon offenbart, dass ein Training mit dem Ziel zur Verbesserung der kardiovaskulären Parameter keine Universallösung bereithalten kann, die für jedermann gleichermaßen passend ist. So leuchtet es ja auch ein, dass z.B. jemand, nach einer Herz-Operation in einer Reha-Einrichtung mit dem Auf- und Abschreiten der Krankenhausflure bereits Ausdauertraining betreibt, während die selbe Tätigkeit für einen ausdauertrainierten Athleten allerdings keinerlei Trainingseffekt haben wird, da der Trainingsreiz natürlich viel zu gering wäre. Wir brauchen also je nach Leistungsniveau und Trainingsziel sehr unterschiedliche Trainingsreize, um die gewünschten Trainingsanpassungen hervorzurufen.
Besteht also das Ziel darin, die Fähigkeit, mit langsamem Tempo über große Distanzen laufen zu können zu steigern, so muss der Langstrecken-Ansatz gewählt werden. Allerdings sei hier angemerkt, dass ein derartiges Training sehr zeitaufwendig und zugleich auch mit großem körperlichen Verschleiß verbunden ist. Viele wissen bislang gar nicht um die Existenz, zahlreicher anderer sehr effektiver Methoden um die kardiovaskuläre Fitness zu verbessern; Methoden, die zugleich weitere positive (Neben-)effekte auf z.B. Kraft, Explosivität, Lokale Muskelausdauer und Flexibilität haben. Als weitere positive Auswirkung - in Verbindung mit einer entsprechend abgestimmten Ernährung - sei an dieser Stelle natürlich auch die oft angestrebte Optimierung der Körperzusammensetzung zu nennen: mehr Muskulatur und weniger Körperfett.
In der Sportfabrik Schramberg / Sportfabrik Online Academy verfolgen wir in unseren CrossTrainings genau diesen revolutionären Ansatz. Das Training ist abwechslungsreich, kurzweilig und in der Gruppe gemeinsam mit anderen stets motivierend. Das Training deckt nicht nur die aerobe Ausdauer, sondern immer mehrere Facetten der körperlichen Fitness ab und trainiert alle Arten der Energiebereitstellung.
Comments