Bei Training denkt man in aller Regel zunächst an seine Muskeln, denn man möchte ja schließlich stärker werden. Bei weiterer Überlegung fallen einem vielleicht noch das Herz und die Lunge ein, die ebenfalls stark sein müssen, wenn man an einer besseren Ausdauer oder generell an mehr Gesundheit interessiert ist.

Doch was die neuesten Kenntnisse aus Sport- und Neurowissenschaft offenbaren ist, dass die oben genannten Faktoren natürlich beim Thema Schmerzfreiheit und Leistung beteiligt sind, aber DEN wesentlichsten Faktor dabei außer Acht lassen: nämlich das Gehirn.

Neuroathletiktraining (Z-health ©) adressiert daher das Gehirn (inklusive Nervensystem) als zentrales Organ unserer Gefühle, unseres Schmerzempfindens und der Bewegungssteuerung.

Schließlich ist es das Gehirn und das Nervensystem, das jegliche From von Bewegung initiiert und unzählige autonome Prozesse im Körper steuert, darunter auch unsere Muskelkraft, Körperhaltung und Beweglichkeit.

Neueste Kenntnisse aus Neurowissenschaft belegen zudem die Tatsache, dass Schmerzen NICHT in der Peripherie, sondern im Gehirn entstehen und durch gezieltes neurozentriertes Training verbessert oder gar beseitigt werden können.

Unser Gehirn nimmt permanent Reize aus der Umwelt und dem Inneren des eigenen Körpers wahr (Input). Diese Informationen werden vom Gehirn analysiert und interpretiert und führen schließlich zu einer Entscheidung, sprich einer Aktion bzw. einer (bewussten oder unbewussten) Bewegung (Output).

Hierfür stehen dem Gehirn mehrere Input-Kanäle bzw. Systeme zur Verfügung. Die 3 wichtigsten Systeme sind:

1. Visuelles System (Augen)
2. Vestibules System (Gleichgewichtssinn)
3. Propriozeptives System (unser körpereigenes GPS, “Wo befinden wir uns im dreidimensionalen Raum”)

Sobald eines oder gar mehrere dieser Systeme eingeschränkt sind und dadurch nur eingeschränkte Informationen aufnehmen und dem Gehirn zur Verfügung stellen können, reagiert das Gehirn mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit, z.B. in Form von Schmerzen, Instabilität oder Kraftverlust.

Bleibt eine derartige (meist unbewusste) Einschränkung im Sehvermögen, dem Gleichgewicht oder der Eigenwahrnehmung beim Training / Reha unerkannt, gleicht das einem Training mit angezogener Handbremse. Man vergeudet viel Zeit und Energie und lässt eine große Menge an Potential ungenutzt.

„3 Säulen der Leistungsfähigkeit“ bedeutet, dass alle drei Säulen der körperlichen Leistungsfähigkeit trainiert werden - Bewegung, Gleichgewicht und Sehvermögen. Bewegung ist in einem Trainingsprogramm zu erwarten, aber überall dort, wo Bewegung ist, darf das bewusste Seh- und Gleichgewichtstraining nicht fehlen.

Im Gegensatz zu anderen Programmen beziehen wir das spezifische und zielgerichtete Seh- und Gleichgewichtstraining, also die beiden anderen wesentlichen Elemente, in jede Trainingseinheit mit ein. Dies führt dazu, dass das Gehirn alle drei Bereiche integriert und dadurch Fortschritte erzielt werden, die sich bislang im Training nicht eingestellt hatten.

Das Training von Sehvermögen und Gleichgewicht auszuklammern ist, wie zwei Reifen von einem Dreirad abzumontieren: man wird eventuell noch vorwärtskommen, aber wie drastisch wird das Potenzial dabei beeinträchtigt? Eine Trainingseinheit, bei dem das Seh- und Gleichgewichtssystem nicht berücksichtigt werden, ist keinesfalls als ganzheitliches Training zu bezeichnen und der potentielle Verlust an Effektivität des Trainings ist einfach zu groß.